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Rex Gildo: Schlagerstar mit tragischem Ende – Biografie, Karriere und Vermächtnis

Wer war Rex Gildo?

Rex Gildo war einer der schillerndsten Stars der deutschen Schlagerwelt. Mit seiner charmanten Ausstrahlung, seinem markanten Lächeln und eingängigen Hits wie “Fiesta Mexicana” oder “Speedy Gonzales” begeisterte er Millionen. Doch hinter der schillernden Fassade verbarg sich ein Leben voller Geheimnisse, innerer Zerrissenheit und tragischer Entwicklungen. Die Geschichte von Rex Gildo ist ein faszinierendes Stück deutscher Popkulturgeschichte – mit allen Höhen und Tiefen eines bewegten Lebens.

Frühes Leben: Vom Ludwig Hirtreiter zum Rex Gildo

Geboren wurde Rex Gildo am 2. Juli 1936 in Straubing, Bayern, unter dem bürgerlichen Namen Ludwig Franz Hirtreiter. Schon früh zeigte sich sein künstlerisches Talent. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung an der Schauspielschule in München und trat zunächst als Schauspieler unter dem Namen Alexander Gildo auf. Später kombinierte er „Rex“ mit dem Künstlernamen und wurde so zu dem Schlageridol, das Millionen kennen und lieben.

Die Musikkarriere: Aufstieg zum Schlagerkönig

Durchbruch in den 1960er-Jahren

Der Durchbruch gelang Rex Gildo Anfang der 1960er-Jahre. Er arbeitete mit namhaften Produzenten und Plattenfirmen zusammen und entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Schlagersänger im deutschsprachigen Raum.

Große Hits von Rex-Gildo

Einige seiner größten Erfolge waren:

  • “Speedy Gonzales” (1962) – sein erster großer Hit, der ihn über Nacht berühmt machte.
  • “Fiesta Mexicana” (1972) – sein größter Hit, der bis heute auf keiner Schlagerparty fehlt.
  • “Marie, der letzte Tanz ist nur für dich”
  • “Wenn ich je deine Liebe verlier”
  • “Der letzte Sirtaki”

Mit seinen fröhlichen Liedern, eingängigen Refrains und charismatischem Auftreten traf Rex Gildo den Nerv der Zeit. Er wurde zu einem Aushängeschild der heiteren Unterhaltungsmusik der 60er- und 70er-Jahre.

Schauspielkarriere: Rex Gildo auf der Leinwand

Neben der Musik war Rex-Gildo auch als Schauspieler aktiv. Er spielte in zahlreichen Filmen mit, meist in seichten Unterhaltungsproduktionen oder Schlagerfilmen, die in den 60er-Jahren sehr beliebt waren.

Bekannte Filme mit Rex Gildo

  • “Unsere tollen Nichten” (1963)
  • “Jetzt dreht die Welt sich nur um dich” (1964)
  • “Zwei blaue Vergissmeinnicht” (1963)

In diesen Filmen stellte Rex-Gildo sein komödiantisches Talent unter Beweis und wurde zum Liebling des deutschen Kinos.

Zusammenarbeit mit Gitte Hænning

Ein legendäres Duo der deutschen Schlagergeschichte: Rex-Gildo und Gitte Hænning. Die beiden Künstler traten häufig gemeinsam auf und feierten mit Liedern wie “Vom Stadtpark die Laternen” große Erfolge.

Ihre Chemie auf der Bühne war unbestreitbar, doch ihre Beziehung war rein beruflicher Natur. In der Öffentlichkeit wurden sie als Traumpaar inszeniert – ein Bild, das perfekt in die konservative Gesellschaft der Nachkriegszeit passte.

Das Doppelleben des Stars: Privates im Verborgenen

Obwohl er als Frauenschwarm galt, wurde Rex Gildos wahres Privatleben von vielen Fragen begleitet. Jahrzehntelang hielt er sein Privatleben strikt geheim. In der Öffentlichkeit präsentierte er sich als heterosexueller Showman, doch inoffiziell lebte er eine andere Realität.

Laut Berichten hatte Rex-Gildo eine langjährige Beziehung mit seinem Sekretär Fred Miekley, die jedoch nie öffentlich gemacht wurde. Auch seine Ehe mit seiner Cousine Marion Ohlsen im Jahr 1974 wurde rückblickend als sogenannte „Alibi-Ehe“ gedeutet – ein Mittel, um Gerüchten vorzubeugen.

Der Fall des Schlagerkönigs

Abnehmende Popularität in den 1980er-Jahren

Ab Mitte der 1980er-Jahre sank die Popularität von Rex Gildo deutlich. Die Musiklandschaft veränderte sich – Schlager wurde durch andere Genres verdrängt. Auch gesundheitlich und psychisch schien es ihm schlechter zu gehen. Dennoch trat er regelmäßig bei Volksfesten, in TV-Shows und Einkaufszentren auf, um im Geschäft zu bleiben.

Alkoholprobleme und psychischer Druck

Es wurde berichtet, dass Rex-Gildo unter zunehmendem Druck stand – insbesondere durch den Zwang, seine wahre Identität zu verbergen. Auch Alkoholprobleme wurden öffentlich thematisiert. Trotz allem hielt er an seiner Karriere fest, doch seine Auftritte wurden seltener und weniger professionell.

Der tragische Tod von Rex Gildo

Am 23. Oktober 1999 ereignete sich eine Tragödie, die die Fans in ganz Deutschland schockierte. Rex-Gildo stürzte sich aus dem zweiten Stock seiner Wohnung in München. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht und lag drei Tage im Koma. Am 26. Oktober 1999 verstarb er im Alter von 63 Jahren.

Der Suizid von Rex-Gildo war ein tragisches Ende eines Lebens, das von Ruhm, aber auch innerer Zerrissenheit geprägt war. Viele sahen darin einen Akt der Verzweiflung – getrieben von Depression, Einsamkeit und dem jahrelangen Verstecken seiner wahren Persönlichkeit.

Das Erbe von Rex Gildo

Auch über zwei Jahrzehnte nach seinem Tod lebt Rex Gildo in den Herzen seiner Fans weiter. Seine Lieder werden weiterhin im Radio gespielt und auf Schlagerpartys gefeiert. Mit über 25 Millionen verkauften Tonträgern zählt er bis heute zu den erfolgreichsten deutschen Schlagerstars.

Film und Dokumentation über sein Leben

Im Jahr 2022 wurde sein Leben in der viel beachteten Dokumentation „Rex Gildo – Der letzte Tanz“ porträtiert. Der Film beleuchtet nicht nur seine Karriere, sondern auch die Schattenseiten seines Lebens, insbesondere den Umgang mit seiner sexuellen Identität in einer intoleranten Gesellschaft.

Warum Rex Gildo bis heute fasziniert

Die Geschichte von Rex Gildo steht exemplarisch für viele Künstlergenerationen, die den Preis des Ruhms zahlten. Er war ein gefeierter Star, der letztlich an gesellschaftlichen Zwängen zerbrach. Seine Musik bleibt ein Zeitzeugnis, seine Geschichte ein Mahnmal.

Rex-Gildo war mehr als nur ein Entertainer – er war ein Mensch mit Hoffnungen, Ängsten und Träumen, wie wir alle. Und genau deshalb wird sein Vermächtnis auch weiterhin Generationen berühren.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wer war Rex Gildo?

Rex Gildo war ein deutscher Schlagersänger und Schauspieler, der vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren große Erfolge feierte. Zu seinen größten Hits zählen “Speedy Gonzales” und “Fiesta Mexicana”.

Wie hieß Rex-Gildo mit bürgerlichem Namen?

Sein bürgerlicher Name war Ludwig Franz Hirtreiter. Er wurde am 2. Juli 1936 in Straubing geboren.

War Rex Gildo verheiratet?

Ja, Rex-Gildo war von 1974 bis 1990 mit seiner Cousine Marion Ohlsen verheiratet. Die Ehe wurde jedoch rückblickend als „Alibi-Ehe“ interpretiert.

Wann und wie ist Rex Gildo gestorben?

Rex-Gildo verstarb am 26. Oktober 1999, nachdem er drei Tage zuvor aus dem Fenster seiner Münchner Wohnung gestürzt war. Er lag im Koma und starb an den Folgen seiner Verletzungen.

Fazit: Rex Gildo – Zwischen Glanz und Tragödie

Rex Gildo war ein Phänomen seiner Zeit. Er prägte eine ganze Ära der deutschen Musikgeschichte und bleibt trotz seines tragischen Endes unvergessen. Sein Leben erinnert uns daran, dass hinter jedem Star ein Mensch steckt – mit Sehnsüchten, Zweifeln und dem Wunsch, geliebt zu werden.

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